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Blinde Mutter, sehbehindeter Vater – jo geht denn das?

~ Realität ohne Wenn und Aber

Blinde Mutter, sehbehindeter Vater – jo geht denn das?

Monatsarchiv: Mai 2017

Nicht jeder Schuh‘ passt immer

28 Sonntag Mai 2017

Posted by Family - All inclusive in Assistenzposition

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Es war am 1. Mai 2017.

Ich, Jakob, durfte diesen Tag, den Tag der Arbeit, ganz von einer besonderen Seite kennen lernen.

Ich beschloss, mit dem jüngsten unserer Söhne jemand zu besuchen. Wir zogen uns an – bis auf die Schuhe.

Denn ich wollte ihm die seinigen Schuhe – mit Klettverschluss – anziehen. Wie gesagt, wollte ich…;-)

Er hingegen wollte andere – Schnürschuhe.

Mit einer Hand zu schnüren? Ja, klar, geht – mit einer speziellen Bindetechnik. Blöd nur, dass meine Lebensgefährtin und der große andere Rest diese, die Einhandmethode, nicht kann und auch nicht braucht.

Wir einigten uns schließlich darauf, dass er VORÜBERGEHEND die Kletter anzog, bis die Assistentin mit dem Auto kommt und sie ihm dann die „richtigen Schuhe“ anzog.

Und wo war die Lebensgefährtin?
Mit den beiden anderen Kindern unterwegs…Und nein, sie hätte ihm die Schuhe auch nicht im Voraus anziehen können, schließlich gingen sie gut eine Stunde vorher außer Haus.

PS: Am 4.6.2017 gibt es „Regenschirm spart Geld“

 

Blindheit sorgt für Bewegung

21 Sonntag Mai 2017

Posted by Family - All inclusive in Allgemein

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Der kleinere unserer Buben liebt Joghurt. Manchmal.

Er liebt Erdbeerjoghurt. Manchmal.

Er liebt Vanillejoghurt. Manchmal.

Hat er einen Joghurt-Tag, ist es sehr möglich, dass dies für Bewegung für mich, Jasmin sorgt. Nämlich zwischen Kühlschrank und Küchentisch.

Wie? Er will einen Erdbeerjoghurt. Ich bringe ihm einen, um dann umgehend und lautstark das Feedback zu bekommen, dass es kein Erdbeerjoghurt ist. Dann gehe ich, gemeinsam mit Joghurt, zum Kühlschrank, hole einen weiteren, solange, bis es freudig heißt. ERDBEERJOGHURT.

Nein, da hilft die Technik mit QR-Code udgl. wenig bis gar nicht. Einerseits, weil ich mit meinem IPhone nicht immer unterwegs bin, andererseits ich mir auch nicht merken kann, welcher Joghurt genau wo steht. Ich bin zwar intelligent, aber das ist sogar für mich zu viel…;-)

PS: Am 28.6.2017 gibt’s „Nicht jeder Schuh‘ passt immer“

 

Tragen will gelernt sein…

14 Sonntag Mai 2017

Posted by Family - All inclusive in Allgemein

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Ja, und was ist an dieser Info jetzt neu? …werden sich vor allem diejenigen unter Ihnen jetzt fragen, die selbst Eltern sind.

Auf den ersten Blick ist diese Information natürlich nicht neu, allerdings ist es für blinde und sehbehinderte Menschen doch noch einmal ein bisschen anders. Da es für Babies und Kleinkinder mitunter sogar schädlich sein kann, im Kinderwagen oder Buggy mit Blickrichtung weg von den Eltern zu schauen (siehe http://www.baby-und-familie.de/Ausstattung/Welche-Blickrichtung-im-Buggy-331897.html), scheidet das hinterher ziehen eines solchen auf jeden Fall aus, da dabei ebenfalls kein Blickkontakt zum Kind besteht bzw., auch wenn wir das Kind nicht wirklich direkt anschauen können, kann es zumindest uns anschauen. Was nun? Dafür gibt es nur eine Lösung, die auch für nicht sehbehinderte Menschen oft die einzig richtige ist: nämlich sein Kind zu tragen. Um zu gewährleisten, dass dies auf die richtige Art und Weise geschieht ist es meines Erachtens für blinde Menschen noch unerlässlicher als für sehende, sich dies von einer ausgebildeten Trageberaterin zeigen zu lassen. Vor allem, wenn der tragenden Person das Tragetuch am besten liegt, wie es beispielsweise bei mir, Jasmin, der Fall ist. Sehr lange kannte ich nur eine Bindeweise, um das Kind vor dem Bauch zu tragen und bin, sobald ich lieber auf dem Rücken tragen wollte, auf eine Tragehilfe umgestiegen. Zufrieden war ich mit dieser Lösung nie, da ich auf Grund meiner schmalen Schultern immer Probleme mit sämtlichen Tragehilfen hatte, auch wenn ich am Ende eine gefunden hatte, mit der es zumindest erträglich war, länger zu tragen. Irgendwann beschloss ich dann, mir von einer Trageberaterin mehrere Bindeweisen für das Tragen auch auf dem Rücken und auf der Hüfte zeigen zu lassen, um mein mittlerweile drittes Kind auch noch länger im Tuch tragen zu können. Ich hatte zuvor zwar versucht, mir anhand von Youtube-Videos und textuellen Bindeanleitungen diese Techniken anzueignen, es war mir dann allerdings doch einiges nicht ganz klar und ich wollte auf Nummer Sicher gehen. Nach zwei Stunden fühlte ich mich zumindest so weit sicher, dass ich, wenn ich noch Fragen hatte, der Trageberaterin in einer kurzen Nachricht zu erklären, wie ich vorgegangen bin und wo mein Problem liegt, sodass sie in der Lage war, mir wiederum per Nachricht zu erklären, was ich falsch gemacht hatte oder was der nächste Schritt sein würde.

Mein Fazit aus dieser Erfahrung
Auch wenn ein blinder Elternteil eine sehende Person als Unterstützung dabei hat, sich anhand von Youtube-Videos Trageweisen anzueignen, kann dies eine Trageberaterin nicht ersetzen. Essenziell sind dabei nämlich inder Regel Details, auf die eine sehende Unterstützung aus diversen Gründen, beispielsweise weil sie selbst nicht trägt oder gar keine Kinder hat, gar nicht achtet oder sie einfach nicht erkennt. Da ich mich als blinde Mutter nicht vor den Spiegel stellen kann, um zu prüfen, ob die Rucksack-Trage (Bindeweise auf dem Rücken) richtig sitzt, ist es absolut unerlässlich, dass jeder Handgriff „sitzt“, um das Kind sicher und ergonomisch zu tragen.

PS: Am 21.5.2017 gibt’s „Blindheit sorgt für Bewegung“

Der kürzeste Assistenzeinsatz

07 Sonntag Mai 2017

Posted by Family - All inclusive in Assistenzposition, Leben mit behinderten Eltern

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ODER: Vorhersagen ist nicht möglich

Über Voraussagen haben wir uns im V schon ausgelassen. Ein (weiteres) Beispiel für die Praxis: Sohnemann ist bei einer Geburtstagsfeier in einem Einkaufscenter eingeladen, gleich nach dem Kindergarten.

Eine Mutter fragt uns voll inklusiv und unsere Behinderungen ignorierend (ach, was sich die bloß erlaubt!;-)), ob wir ihren Sohn, ein Freund unseres Sohnes, mitnehmen würden dorthin, da sie arbeiten müsse.

Voll inklusiv bejahen wir, wissen zugleich: Assistenz wird uns dort hinbegleiten, um einerseits die Örtlichkeit aufzufinden, andererseits waren wir dort noch nie, daher wissen wir darüber wenig bis gar nix, wie es dort ablaufen wird: Ist Elternteilnahme möglich/erwünscht? Was, wenn das Kind was braucht?

Um Kosten zu sparen, treffen wir uns vor dem Einkaufscenter mit der Assistentin, denn den Weg dorthin kennen wir, Wege innerhalb des Centers zu kennen/zu erlenen – sorry, wir haben Kinder und etwas Besseres zu tun…

Also trafen wir uns dort, Assistentin begleitete uns in Spiele-Zone, wo die Geburtstagsfeier stattfand. Dort trafen wir eine andere Mutter, mit der wir kurzer Hand beschlossen, während der Kinderunterhaltung einen Kaffe zu trinken und dann gemeinsam nach Hause zu fahren. Den Kaffe tranken wir ohne Assistenz, schickten sie dann nach der Wegbegleitung also nach Hause.

Wenige Minuten, die zur vollen Teilhabe beitrugen.

Wie es auch anders gehen hätte können?

  • Nein, es wäre für uns keine Alternative, anderen Eltern uns und unsere Kinder „umzuhängen“ – sie haben schließlich eigene.
  • Nein, wir haben keine Lust, vorher groß (Wege)Vorbereitungen zu treffen – ginge nur auf Kosten der anderen unsrigen Kinder.
  • Ja, es wäre eine Möglichkeit gewesen, im Spielecenter anzurufen und um Abholung zu bitten. Wir hatten den Mut nicht;-), sollten Sie in haben, wir geben gerne den Kontakt her, probieren Sie es, für uns…

PS: Am 14.4.2017 gibt es „Tragen will gelernt sein“

 

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