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Blinde Mutter, sehbehindeter Vater – jo geht denn das?

~ Realität ohne Wenn und Aber

Blinde Mutter, sehbehindeter Vater – jo geht denn das?

Monatsarchiv: September 2017

Und der Kindergarten zieht unseren Sohn aus!

24 Sonntag Sept 2017

Posted by Family - All inclusive in Allgemein

≈ Ein Kommentar

Wie jetzt, immer geht’s um Organisieren, Assistenz, Vorausdenken – und jetzt?

Folgendes: Der jüngere unserer Söhne geht – wie schon sein Bruder – in eine stundenweise Betreuung: Wir melden ihn am Vortag an, bringen ihn zur vereinbarten Zeit und holen ihn von dort wieder ab.

Wir bringen ihn dort nicht nackt hin, sondern er hat Gewand an…;-)

Weil die Settings dort sehr anders zu Zuhause sind, kann ich, Jakob, ihn dort nicht ausziehen: ich müsste mich gut bücken können, den Reisverschluss auf bzw. zu machen mit einer Hand und und und und.

Pragmatismus, eh Inklusion, sei Dank, dass die Mitarbeiterinnenn dort von sich aus das für mich erledigen. Und das ganz ohne Zusatzkosten.

Selbiges beim Anziehen, wenn ich, Jakob, ihn abhole. Wenn ich, Jasmin, ihn abhole, helfen sie mir, wenn notwendig, beim Zusammensuchen der Dinge, die er so im Laufe seines Besuchs gut über die ganze Fläche verteilt…;-)

Richtig beobachtet, ganz ohne Assistenz. Wozu auch?

Wenn’s allerdings nicht so wäre, wie es ist, ja, dann wär’s so, wie es wär: es rückte Assistenz an.

Am 1.10.2017 gibt es „Freundschaftsbücherassistenzstundenbedarf“

 

Nur Sofortreinigung funktioniert – auch mit Kindern?

17 Sonntag Sept 2017

Posted by Family - All inclusive in Elternpflichten, Flexibilität, Leben mit behinderten Eltern

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Jeder, der jemals Stunden in der Erlernung lebenspraktischer Fertigkeiten für blinde Menschen hatte, wird bestätigen: Mache ich Schmutz, dann gleich weg damit, dass ich ihn nicht verteile oder gar nicht mehr finde.

Mag sein, dass das sowieso so gehört, aber Hand auf’s Herz, warum eigentlich?

Sehende tun ihn (nicht) gleich weg, ist auch ziemlich egal, denn selbst räumt er sich in den seltensten Fällen weg und früher oder später wird er gesichtet.

In Wirklichkeit habe ich, Jasmin, demnach zwei Möglichkeiten: Gleich wegräumen oder warten, bis mir dabei wer assistiert. Denn später, und da genügen Sekunden, kann es bereits sein, dass mir die Kinder bereits beim Verteilen „geholfen“ haben.

In der wirklichen Wirklichkeit, habe ich jedoch wirklich nur eine Möglichkeit, denn die Möglichkeit des Gleich-Wegräumens setzte Voraus, dass die Kinder ruhig stehen bleiben, wo sie sind, während ich wegräume. Und das passiert in den wenigsten Fällen.

Jedoch vermute ich, dass es nichts sehr Spezielles ist, denn ich habe noch nirgendwo gelesen, dass Kinder und die Welt still stehen, wenn ich wegräumen muss…:-)

Apropos: Sehr lesenswert zum Thema Reinigung ist folgender Artikel: https://lydiaswelt.wordpress.com/2017/09/14/meine-anforderungen-an-eine-haushaltshilfe/

Am 24.9.2017 gibt es „Und der Kindergarten zieht unseren Sohn aus!“

Vorsicht bei der Aufsicht

10 Sonntag Sept 2017

Posted by Family - All inclusive in Assistenzposition, Elternpflichten

≈ Ein Kommentar

Wir erleben immer wieder viele – mehr oder minder intelligente – Fragen rund um unser Sein mit Kindern. Weniger intelligent sind sie, wenn sie in die Richtung gehen, dass die Kinder auf uns aufpassen. Intelligent und meist berechtigt sind sie, wenn Menschen wissen wollen, wie wir denn dafür sorgen, dass den Kindern nichts passiert.

Wir stufen diese Gruppe von Fragen deshalb als ziemlich gescheit ein, weil es hier ganz klar um eine elterliche Pflicht – nämlich die Aufsichtspflicht – geht.

Wir ersparen Ihnen die genaue Definition davon, verweisen bei Interesse auf https://www.kindaktuell.at/baby-kleinkind/aufsichtspflicht-von-eltern.html

Und wie tut ihr jetzt?

  • HOFFENTLICH gleich wie alle anderen Eltern auch, räumen wir offensichtliche Gefahren weg oder in unerreichbare Höhen
  • HOFFENTLICH gleich wie alle anderen Eltern auch, lassen wir keine Fenster unbeaufsichtigt offen.
  • HOFFENTLICH gleich wie alle anderen Eltern auch, verbieten wir unseren Kindern, dass sie den Herd einschalten.

Und die Aufsicht gegenüber und von Dritten?
Zitierte Quelle weist ganz klar aus, dass die Aufsichtspflicht auch dahingehend besteht, dass die eigenen Kinder keine anderen Dritten gefährden dürfen. Ja, dass ist uns klar und versuchen wir natürlich, hoffentlich gleich wie alle anderen Eltern auch, bestmöglich zu vermeiden. In jenen Situationen, die uns unbekannt sind, ja, richtig, es ist Assistenz dabei…

Und wenn’s mal schnell gehen muss
Was wir auch immer wieder hören: OK, ich habe verstanden, die Assistentin beschreibt, ihr entscheidet, ihr tut, die Assistentinnen tun oder ihr werdet dabei unterstützt. ABER: Wenn’s mal schnell gehen muss und fragen, entscheiden usw. zu lange dauert?
Dann reagieren wir- wie hoffentlich alle anderen Menschen auch – aus einer Logik heraus, denn schließlich sind ALLE Menschen gem. § 95 StGB – unterlassene Hilfeleistung – verpflichtet, GEGENSEITIG in Notlagen zu helfen.

Zum Abschluss noch ein Schmankerl zu diesem Thema: Wir wurden ernsthaft gefragt, wie wir vermeiden, dass die Kinder nicht hoch auf den Kasten klettern. Gegenfrage: Was bräuchten sie dazu sicher? Richtig! Einen Sessel oder eine Leiter. Nein, falsch, die macht sehr wohl einen Lärm und den kann man sehr gut hören.

Zum Nachdenken
Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit, waren im Jahr 2016 91%(!) der Aufsichtspersonen während der Aufsicht abgelenkt, d. h. nicht aufmerksam (s. https://unfallstatistik.kfv.at/index.php/haushalt/kinderunfalle-auf-spielplatzen). Das bedeutet für die Angst der Aufsichtspflichtverletzung speziell bei behinderten Eltern:

  1. 91% der Aufsichtspersonen, die bei einem Unfall abgelenkt waren, sind behindert.
  2. Man braucht gar nicht behindert zu sein, dass etwas passiert ODER
  3. die Themen Aufsichtspflicht und behinderte Eltern gehören nachweislich gar nicht soooo eng zusammen.

Sollten wir schlecht recherchiert haben und es gibt tatsächlich eine Statistik über Unfälle durch die Nicht-Aufsicht durch behinderte Eltern, bitte nützen sie die Kontaktfunktion…DANKE!!!

Am 17.9.2017 gibt’s „Nur Sofortreinigung funktioniert – auch mit Kindern?“

 

 

 

Nicht um uns geht’s, sondern um unsere Kinder

03 Sonntag Sept 2017

Posted by Family - All inclusive in Assistenzposition, Elternpflichten, Familienautonomie, Flexibilität, G(r)a(n)z normale Kindheit

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Oft haben wir den Eindruck, dass Menschen (nur?) daran interessiert sind, wie WIR das mit unseren Kindern machen.

Aus unserer Sicht ist diese Frage jedoch unvollständig bis falsch. Denn DIE Frage muss, wenn es schon eine Frage sein muss, sein: WIE stellt ihr es an, dass EURE Kinder gleich aufwachsen, wie jene Kinder, die keine behinderten Eltern haben?

Zugegeben, eine etwas sperrige Frage, aber in diesem Fall würde die Kürze die Würze verlieren.

Dass diese Frage jedoch tatsächlich relevant ist, zeigt folgender Ausschnitt aus einem OGH-Urteil, in dem es um die Adoptionseignung blinder Eltern ging:

Dazu wird festgehalten, dass viele Kriterien sehr gut von Ihnen erfüllt werden. Für ein positives Prüfergebnis müssen die geforderten Kriterien jedoch in ihrer Gesamtheit so wie im Zusammenspiel erfüllt sein. Bedenken gibt es vor allem in folgenden Bereichen: Sicherheit, Pflege, Gesundheit, Erziehung, Förderung, Auseinandersetzung mit der Herkunft des Kindes und realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und Grenzen. Insgesamt wurde festgestellt, dass Ihr Fokus in Ihrem Engagement und der Möglichkeit, Defizite zu kompensieren, liegt und ist weniger auf die Befindlichkeit eines Kindes, die mit Ihrer Beeinträchtigung als Werber im Zusammenhang steht, ausgerichtet. (https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_20140717_OGH0002_0040OB00045_14T0000_000&ResultFunctionToken=e6645599-8f3d-48c2-b788-05d0d4191a5d&Position=1&Gericht=&Rechtssatznummer=&Rechtssatz=&Fundstelle=&AenderungenSeit=Undefined&SucheNachRechtssatz=False&SucheNachText=True&GZ=4Ob45%2f14t&VonDatum=&BisDatum=03.09.2014&Norm=&ImRisSeit=Undefined&ResultPageSize=50&Suchworte=)

Defizite zu kompensieren ist wichtig und richtig.
Defizite zu akzeptieren jedoch ebenfalls.

Dazu einige Praxisbeispiele, -fragen und –lösungen:

  • Ich, Jakob, habe für mich eine Methode gefunden, mit einer Hand Schuhbänder zu binden, d. h. ich habe eine Kompensation zur herkömmlichen Methode entwickelt.
    Falsch wäre aus meiner Sicht, diese, meine Methode, auch meinen Kindern zu lernen, sie haben schließlich zwei gesunde Hände. Meine Aufgabe, als Elternteil, ist es daher zu überlegen, wie ich es selbst mache oder organisiere, dass meine Kinder „normal“ lernen, Schuhe zu binden.
  • Ich, Jasmin, lese mit Braille.
    Falsch wäre, meinen Kindern Braille zu lernen, sodann sie überhaupt lesen lernen (können), schließlich sind sie ja nicht blind.
    Meine Aufgabe ist es jedoch, dafür Sorge zu tragen, dass meine Kinder gleich wie alle anderen lesen und schreiben lernen und dies gefördert wird. Weiters wird es meine Aufgabe sein, Möglichkeiten zu finden, wie ich gemeinsam mit meinen Kindern lese und schreibe.
  • Niemand von uns beiden fährt Auto.
    Falsch wäre, zu sagen, dass dies unsere Kinder auch nicht und nie brauchen. Wie alle anderen Eltern werden wir sie auch – zugegeben, dafür ist noch Zeit;-) – darin unterstützen und/oder Wege suchen, diese Unterstützung zu organisieren.

Diese Liste würde sich unendlich fortsetzen lassen…

Dieses Hinterfragen betrifft aus unserer Sicht natürlich auch die anderen angesprochenen Bereiche wie Sicherheit, Pflege etc.

Abschließend möchten wir SICHERHEITshalber auf das Thema (Kinder)Sicherheit in unserem Kontext eingehen, da dies – und das zeigt nicht nur dieses Urteil – offensichtlich DIE Sorge ist. Wir haben uns zu diesem Thema beispielsweise sehr subjektive Gedanken gemacht wie etwa:Wie sind wir sicher auf der Straße unterwegs, wenn das Kind dann geht?
Zusätzlich haben wir uns die sogenannte Bärenburg am LKH Graz (s. http://grosse-schuetzen-kleine.at/baerenburg/) angesehen, wo es genau und ausschließlich um dieses Thema geht.
Mit einem Wort: Wir haben uns – so glauben wir – sehr gut informiert und uns Gedanken gemacht – vor und während des ersten Kindes. Rückblickend war’s eine gute Info, am Besten ist jedoch noch immer: Einerseits vorsichtig zu sein, andererseits nicht zu übervorsichtig zu sein, jedoch wach und aufmerksam zu bleiben, um auf eventuelle Sicherheitsaspekte reagieren zu können.

Leider passiert mit Kindern ohnehin zu viel – dafür braucht’s nicht einmal behinderte Eltern!

PS: Um die anderen Bereiche drücken wir uns natürlich nicht;-):

  • Pflege und Gesundheit behanndelt folgender Blog-Beitrag:  https://familieallinclusive.wordpress.com/2016/12/04/g-wie-geburtsvorbereitung/
  • Erziehung und Förderung: Mental haben wir vermutlich zumindest dieselben Voraussetzungen wie der Großteil. Wenn es zur Umsetzung behinderungsbedingter Unterstützung bedarf, werden wir das artikulieren und gehen von dementsprechenden, gleichberechtigten Zugängen von Entscheidungsträgern aus…

Am 10.9.2017 gibt es „Vorsicht bei der Aufsicht“

 

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