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Blinde Mutter, sehbehindeter Vater – jo geht denn das?

~ Realität ohne Wenn und Aber

Blinde Mutter, sehbehindeter Vater – jo geht denn das?

Monatsarchiv: Oktober 2017

Wenn mangelnde Barrierefreiheit nicht behinderte Kinder diskriminiert

29 Sonntag Okt 2017

Posted by Family - All inclusive in Diskriminierungsbestrebungen, Leben mit behinderten Eltern

≈ Ein Kommentar

Folgendes Beispiel soll illustrieren

  • was passieren würde, wenn wir keine Assistenz hätten und
  • wie leicht es geht, die Kindesentwicklung durch Nicht-Barrierefreiheit negativ zu beeinflussen, AUCH, wenn die Kinder nicht behindert sind.

Es war das Wochenende um den 30.9.2017. Da hatte die so genannte Regenbogenwelt (www.regenbogenwelt.at) Tag der offenen Tür.

Einerseits haben wir davon schon viel gehört, andererseits wollten wir das 10jährige Bestehen mitfeiern.

Zudem waren wir sehr angetan vom Sager „Die gesamte Anlage –  auch unsere Bowlingbahnen – ist barrierefrei.“ auf der Homepage.

Doch, dass das mit der Barrierefreiheit nicht ganz stimmte, stellte sich sehr bald heraus, als leider die Einladung zum Tag der offenen Tür ausschließlich als Bild auf der Facebook-Seite zu finden war.

Nachdem ich, Jasmin, das kundtat, bekam ich das Ganze als Text.

Mehrere Moralien aus dieser Geschichte;-):

  • Mangelnde Barrierefreiheit führt dazu, dass wir von Information ausgeschlossen sind, somit auch eine wesentliche Teilhabemöglichkeit für uns als Eltern, für unsere Kindern, ja für uns als Familie verloren geht.
  • „Barrierefreiheit“ = Rollstuhl.
    Nicht falsch verstehen: Finden wir gut, dass daran gedacht wird! Schließlich ist das ja für jeden Kinderwagen-Besitzer ein Thema. Aber dieser Punkt alleine ist eben zu wenig. Zumal die digitale Barrierefreiheit REINE Ignoranz und Nicht-Denken ist, denn am Computer werden die Dinge sowieso geschrieben. Sobald sie jedoch gestyled werden, werden sie meist barrierereich. Also, einfach die Grundversion zusätzlich zur Verfügung stellen.

PS: Am 5.10.2017 gibt es „„Ah, die Kinder …. die Assistentin““

 

 

Wie Regeln entstehen – ein Praxisbeispiel

22 Sonntag Okt 2017

Posted by Family - All inclusive in Assistenzposition

≈ Ein Kommentar

Dass wir den Assistentinnen Regeln vorgeben, haben wir bereits erzählt. (https://familieallinclusive.wordpress.com/2017/01/08/r-wie-regeln/).

Ein Praxisbeispiel dafür, wie eine derartige Regel entsteht und diese, die Regeln, immer ein Produkt aus vergangenen Handlungen sind, folgt nun.

Es war der 1. September 2017. Die Assistentin hatte den Auftrag, mich, Jakob, und meinen jüngsten Sohn abzuholen. Sie fuhr los.

Inzwischen hat es sich jedoch ergeben, dass zumindest die Hälfte der Strecke jemand anderer machen kann. Diese Info, wo wir uns „neu“ treffen, wollte ich der Assistentin weitergeben – vergeblich: 19 Anrufe und zwei SMSs waren zwecklos.

Darauf aufbauend entstand dann folgende Regel: „Während dem Auto fahren sicherstellen, dass ihr telefonisch erreichbar seid. Selbstverständlich geht Sicherheit vor. Wenn wir etwas brauchen, während ihr Auto fahrt, werden wir drei mal hintereinander anrufen; ihr bleibt bitte bei der nächsten, sicheren Möglichkeit stehen und ruft bitte zurück. Daher unbedingt sicherzustellen ist die HÖRBARKEIT des Läutens!“

Wir glauben, durch diese Regel möglichst alles bedacht zu haben:

  1. Akku muss dementsprechend geladen sein.
  2. Erreichbarkeit ist sicherzustellen.
  3. Sicherheit ist ebenfalls sicherzustellen.
  4. Durch das dreimalige Hintereinanderläuten, kann relativ sichergestellt werden, dass wir es sind.

Am 29.10.2017 gibt es „Wenn mangelnde Barrierefreiheit nicht behinderte Kinder diskriminiert“

(Wie) Lernen unsere Kinder die Uhr?

15 Sonntag Okt 2017

Posted by Family - All inclusive in G(r)a(n)z normale Kindheit, Leben mit behinderten Eltern

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Diese Frage ist für uns momentan sehr leicht beantwortbar, da das DIE – neben Buchstabenerlernung – Beschäftigung unseres älteren Sohnes ist.

Wie geht’s nun?

Da unser Sohnemann die Zahlen schon kennt, lösen wir es so: Er sagt, wo der kleine und der große Zeiger steht. Somit ist unser visuelles Defizit weg, denn die Info, die uns sunst die Augen geben würden, hat uns soeben der Sohn himself gegeben. Somit haben wir die gleichen Voraussetzungen wie alle anderen Eltern auch.

Bleibt noch die Frage, wie wir tun, wenn er zum Beispiel das Zeiger-Aussehen von 10:05 wissen will. Dann zeigen wir ihm dies auf unseren Uhren: Ich, Jakob, auf meiner Großzeiger-Uhr, ich, Jasmin, auf meiner Uhr mit tastbaren Zeigern…

PS: Am 22.10.2017 gibt es „Wie Regeln entstehen – ein Praxisbeispiel“

 

 

Wieviele Stunden hat mein Tag?

08 Sonntag Okt 2017

Posted by Family - All inclusive in Elternpflichten, Familienautonomie, Flexibilität, G(r)a(n)z normale Kindheit, Leben mit behinderten Eltern

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Ein beliebter Stehsatz nicht behinderter Menschen: Gut, da brauchst halt ein bisschen länger, aber gehen tut’s (alleine) schon, oder? Meist – zwar nicht ausgesprochener, jedoch hörbar gedachter – Nachsatz: Aber, das macht nix, ihr habt eh Zeit.

Stimmt das mit Kindern auch noch?
Einen möglichen Lösungsansatz, um diese Frage zu beantworten,  ist wieder einmal unsere Lieblingsstatistik – die Zeitverwendungserhebung der Statistik Austria: http://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/soziales/zeitverwendung/index.html

  • 65 Minuten Essen zubereiten
  • 58 Minuten Backen
  • 33 Minuten Geschirr abwaschen
  • 63 Minuten aufräumen
  • 19 Minuten Müllentsorgung
  • 45 Minuten heizen
  • 28 Minuten suchen
  • 53 Minuten Wäsche waschen
  • 21 Minuten Schuhe putzen
  • 67 Minuten Handarbeiten, Instandsetzen von Bekleidung
  • 67 Minuten Gartenarbeiten, Pflanzenpflege
  • 52 Minuten Gartenarbeiten, Pflanzenpflege
  • 41 Minuten Haushaltsplanung und –organisation

…sind daraus selektiv zitiert Bereiche, die interessant und relevant sind, wenn ich, Jasmin, die Frage beantworten sollte, wo denn die Zeit so hingeht, weil es sich dabei um Tätigkeiten handelt, die aus meiner Sicht relevant gut illustrieren, dieses „Das-geht-ja-eh“…

612 Minuten ergibt die Liste oberhalb.

Ich erlaube mir, mein über 30jähriges (Selbst)Blindenwissen heranzuziehen, und für die einzelnen „Posten“ Multiplikationsfaktoren zu vergeben:

  • Mal 1,5 bei 65 Minuten Essen zubereiten
  • Mal 1,5 bei 58 Minuten Backen
  • Mal 1,5 bei 33 Minuten Geschirr abwaschen
  • Mal 2-2,5 bei 63 Minuten aufräumen
  • Mal 1,5 bei 19 Minuten Müllentsorgung
  • Mal 1 bei 45 Minuten heizen
  • Mal 3 bei 28 Minuten suchen
  • Mal 1,5 bei 53 Minuten Wäsche waschen
  • Mal 2 bei 21 Minuten Schuhe putzen
  • Mal 3 bei 67 Minuten Handarbeiten, Instandsetzen von Bekleidung
  • Mal 2 bei 67 Minuten Gartenarbeiten, Pflanzenpflege
  • Mal 3 bei 52 Minuten Einkaufen
  • Mal 2 bei 41 Minuten Haushaltsplanung und –organisation

Ergibt in Summe 1243,5 Minuten oder das Doppelte für genannte Tätigkeiten.

Sollte nun der Gedanke entspringen, dass ja es blinde Menschen gibt, die da nicht so lange brauchen, zwei Dinge: Einerseits sehr lesenwert dieser Artikel, andererseits: Wie gesagt, es handelt sich um MEINE Erfahrungen mit MIR in MEINEM lebensweltlichen Kontext.

Ja und, was hat das mit Kindern zu tun?
Würde ich mich nicht bei Tätigkeiten unterstützen lassen können, ginge das auf (Zeit)Kosten meiner Kinder, ja meiner ganzen Familie…

Weil das ja (für mich) niemand wollen können will, VORSICHT bitte bei Aussagen „Das geht eh alleine auch – mit ah bisserl mehr Zeit halt“, denn mein Tag hat auch nur 24 Stunden…;-)

Am 15.10.2017 gibt es „(Wie) Lernen unsere Kinder die Uhr?“

Freundschaftsbücherassistenzstundenbedarf

01 Sonntag Okt 2017

Posted by Family - All inclusive in Assistenzposition, G(r)a(n)z normale Kindheit

≈ Hinterlasse einen Kommentar

So, jetzt ist schon wieder was passiert.

So, und schon wieder hat niemand darauf Rücksicht genommen, dass unser „Kindergarten-Sohn“ behinderte Eltern hat.

So, und das ist auch gut so.

Was geschah

Sohnemann kam voller Freude vom Kindergarten nach Hause mit den Worten: „Wer kommt heute zu uns?“ Übersetzt hieß diese Frage: Wer hat heute Assistenzdienst?

DENN er hat zwei Freundschaftsbücher mit nach Hause mitgebracht, die für den nächsten Tag „Hausübung“ waren.
Noch dazu zwei höchst unterschiedliche: Eines, wo Daten auszufüllen waren, ein Weiteres, wo viel Platz zur Selbstgestaltung war.

Ja, schon wieder waren zwei Assistenzstunden weg. Und das alles, wegen des Kindeswohls! Eine echte Frechheit auch!;-): Da behandeln Kinder unseren Sohn als Kind und ignorieren seine behinderten Eltern…

Upps, vielleicht haben diese Kinder Inklusion verstanden!?

PS: Am 8.10.2017 gibt es „Wieviele Stunden hat mein Tag?“

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