Behinderten Menschen wird bekanntlich ja viel geholfen. Ob sie das immer (so) wollen, sei dahingestellt.
Blöd wird’s, wenn ÜBERgeholfen wird, d. h. Hilfe angeboten wird, die entweder zu viel oder gar nicht möglich ist im Augenblick.
Zu letzterer Kategorie ein Beispiel: Für älteren Sohn war ein Formular auszufüllen in einer Spielgruppe. Die aushändigende Person gab uns dieses mit den Worten: „Ich hab das schon ausgefüllt für euch.“ Als wir es dann zu Hause noch unterschreiben wollten, machte uns die Assistentin darauf aufmerksam, dass der Name falsch ist – es war der Name des Bruders.
DAHER: Wir brauchten ein neues Formular, das wir dann selbst(bestimmt) ausfüllten.
Was da eigentlich passiert ist? Die ausfüllende Person des ersten Formulars hatte dafür null Zeit und machte es trotzdem. Am Ende mit größerem Aufwand, als üblich.
Die Moral der Geschichte: Helft wirklich NUR, wenn ihr dafür Zeit habt. Wenn’s sich’s mal nicht ausgeht, auch ok!!!;-)
Am 15.7.2018 gibt es „Ein echt inklusiver Satz“
Hilfe ist relativ. Eine Bekannte hatte einmal die Idee meine Küche „aufzuräumen“, so als Geburtstagsüberraschung. Nett gemeint, aber ein Stressfaktor hoch drei.
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Ich habe für mich selbst ja inzwischen ein echtes „Hilfetrauma“ diagnostiziert und wenn jemand, besonders Mächtige, mir „Hilfe“ ankündigen („Wir wollen Ihnen doch nur helfen.“), macht mir das Angst. Weil es oft eben nicht um helfen, sondern um Fremdbestimmen geht in diesen Zusammenhängen.
Schön finde ich das auch hier beschrieben: https://einblogvonvielen.org/weirdgute-post/
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