• Ins Hirn gehört
  • JETZT ist schon wieder was passiert
  • Über diese Website
  • Wir in den Medien

Blinde Mutter, sehbehindeter Vater – jo geht denn das?

~ Realität ohne Wenn und Aber

Blinde Mutter, sehbehindeter Vater – jo geht denn das?

Monatsarchiv: März 2020

Corona und wir – Teil 1

29 Sonntag Mär 2020

Posted by Family - All inclusive in Allgemein, Corona und wir

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Aktuell, März 2020, spricht alles über und lebt alles nach Corona.

Auch wir, d. h. vier Kinder, Jasmin und Jakob, im Fachmund auch „Familie“ genannt.

Und genau diese voll inklusive Situation – weil es uns wirklich alle betrifft, werden wir aus verschiedenen Aspekten dokumentieren: Wie stark das aktuelle System der so genannten „Behindertenhilfe“ in dieser Zeit ist bis hin zu personal(planungs)technischen Fragestellungen.

Starten tun wir mit der so genannten Antragstellung: Man stellt einen Antrag auf eine Leistung gemäß dem steiermärkischen Behindertengesetz – ein voll und ganz nachvollziehbarer Weg: Ohne Antrag kein Verwaltungshandeln (möglich).

Weiters ist im Bereich des persönlichen Budgets ein so genannter Selbsteinschätzungsbogen notwendig: Man gibt an, was man plant und wofür man (dabei) Hife/Assistenz benötigt. Ebenfalls nachvollziehbar – im Normalfall.

Kurios dabei: Man stellt einen Antrag für die Zukunft, was man in der Gegenwart und näheren Zukunnft plant zu tun, was man in der Vergangenheit sehen wird, ob diese Einschätzung realistisch war. Anders und philosophischer: In der Gegenwart liegt der zukünftige Bedarf aus Gedanken der Vergangenheit.

Dass da jedoch nicht zu viel Selbstbestimmung herauskommt, gibt es GutachterInnen, die dir deinen Bedarf kleinreden, nicht anerkennen etc.

Und exakt dieses Stundenrechnen ist nunmehr mehr als sinnbefreit: Weil nix so ist, wie geplant, für niemanden.

Zeitgleich ändert sich in vielen Bereichen Bedarf: So ist der „Digitalbedarf“, der, wie berichtet, von den Gutachterinnen, bereits 2018 NICHT verstanden wurde, nun das Um und Auf, weil (Vor)Lesen großes Thema ist.

Zusammfassend lässt sich festhalten:

  • Gut, dass die Steiermark seit Jahrzehnten den Rechts- und nicht den Richtlinenweg geht.
  • Unbrauchbar, dass Assistenz viel zu lange „erahnt“ werden muss.
  • Sinnlos sind mehr denn je nicht betroffene GutachterInnen, deren einzige Aufgabe in der Gleichberechtigungssubtraktion besteht.

Kurioses Detail am Rande: In der Kleinen Zeitung vom 25.3.2020 steht wörtlich:
„13.30 Uhr: Anträge auf Mindestsicherung und andere soziale Hilfen können nun elektronisch oder telefonisch eingebracht werden – es kommt zu  vereinfachten Verfahren bei steirischen Behörden. Seit 16. März ist der Parteienverkehr im Amt der Landesregierung und in den Bezirkshauptmannschaften wegen der Coronavirus-Gefahr vorübergehend eingestellt. „Um alle Menschen, die dringend soziale Unterstützung brauchen, weiter optimal unterstützen zu können, führen wir in der Sozialabteilung ein vereinfachtes Verfahren ein. Bürgerinnen und Bürger können Anträge elektronisch, per Mail oder ausnahmsweise auch mündlich per Telefon an die zuständige Gemeinden, die Bezirkshauptmannschaften, dem Magistrat Graz oder bei der Landesregierung einbringen“, erläutert Soziallandesrätin Doris Kampus. „Somit ist die soziale Basisabsicherung in der Steiermark für Tausende Menschen auch weiterhin sichergestellt.“

WAS dies für den bisherigen Weg der Ungleichbehandlungsauftragsarbeiten heisst, weiß man zur Zeit noch nicht.

Am 5.4.2020 gibt es „Corona und wir – Teil 2“

 

 

 

„Anbieten“ ist nicht sehr Assistenz

22 Sonntag Mär 2020

Posted by Family - All inclusive in Allgemein, Assistenzposition, Flexibilität

≈ Ein Kommentar

„Ich kann dir anbieten…“  und dann kommt meist die Möglichkeit, dass jemand etwas für dich tut.

Genau hingehört: Wie oft kommen dann Zeitmöglichkeiten (um nicht Zeitvorgaben schreiben zu müssen) und möglicherweise Kompetenzeinschränkungen (wie „Ich hab‘ zwar  kein Auto, aber ich könnt für dich fahren, wenn du eines hättest.“).

Und was soll daran schlecht sein?

Nichts. Nur  sind – bei den oben genannten Gedanken – dann eigentlich möglicherweise nur Teile eines Ganzen gelöst, was in der Praxis ziemlich kompliziert werden kann: Ich habe zwar einen Fahrer, aber kein Auto. Alternative wäre z. B. Taxi ODER  – und so machen wir es vorwiegend: Wir kümmern uns um ein stabiles Carsharing-System, das IMMER funktioniert, d. h. nur die Fahrerin ist noch beizustellen (=Assistentin).

Ja, und der Zeitfaktor ist unserer Erfahrung nach der „größte Spaß“: Nicht jemand hat für mich Zeit, sondern ICH muss  Zeit haben, wenn ER Zeit hat für mich. Und das ist bei „Nebengeschäften“ wie Kinder, Beruf etc. zusätzlich nicht sehr praktikabel, ja für Dinge die regelmäßig passieren (müssen) schlicht nicht möglich – weder für uns, noch für den Gratishelfer bzw. „Anbieter“.

Am 29.3.2020 gibt es „Corona und wir – Teil 1“

 

Dauert Assistenz durch Kinder länger?  – Teil 2

15 Sonntag Mär 2020

Posted by Family - All inclusive in Allgemein, Assistenzposition, Elternpflichten, Familienautonomie, G(r)a(n)z normale Kindheit, Kinderspiel, Leben mit behinderten Eltern

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Wir haben über den zeitlichen Zusammenhang von KindERN und Assistenz bereits berichtet.

Nunmehr ein weiterer Aspekt, nämlich der, dass Kinder der Assistentin bei Tätigkeiten helfen wollen, die diese, die Assistentin, für die Eltern, also uns, macht.

Die Österreichfrage „Dürfen’s das?“ ist gar nicht leicht zu beantworten, da sie in diesem Fall gar nicht genau aussagt, was gemeint ist:
Ja, die Kinder dürfen helfen.

Ja, sie dürfen der Assistentin helfen, weil wir sowieso dabei sind.

Wie lange die Kinder der Assistentin helfen, ist schwer zu sagen und geht von 5 Sekunden bis …

Das Ganze hat noch einen anderen Aspekt: Sie lernen dadurch (über den „Umweg Assistenz“) Dinge, die sie von uns – behinderungsbedingt – nicht oder anders lernen würden. Am Ende kommt idealerweise bifähiges Handel heraus.

Am 22.3.2020 gibt es „Anbieten“ ist nicht sehr Assistenz“

Das Ziel ist ident, der Weg oft nicht

08 Sonntag Mär 2020

Posted by Family - All inclusive in Allgemein, Ehrlich?! -> Inklusion?!, Familienautonomie, G(r)a(n)z normale Kindheit, Leben mit behinderten Eltern

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Oft haben wir den Eindruck, dass Menschen sehr schnell dabei sind, sich einzureden, dass etwas (für uns) nicht geht. In anderen Worten, sie legen (für uns) fest, dass WIR etwas nicht brauchen/können und somit auch nicht das gleiche Ziel wie sie haben.

DAS ist nur zu 99% nicht der Fall: Warum sollten unsere Kinder nicht auf den Spielplatz (=Ziel) gehen wollen? Warum sollen wir als Eltern unser Schulkind bei Hausübungen (=Ziel) nicht unterstützen wollen? Warum sollten wir nicht Zeitung (=Ziel) lesen wollen?

Das wollen wir alles, nur der Weg ist möglicherweise anders:

  • Für Spielplatz brauchen wir Assistenz
  • Für die Hausübungen brauchen wir die Materialien digital, wofür wir Assistenz brauchen.
  • (Tages)Zeitung lesen wir auch: Digital, wenn diese barrierefrei ist, mit Assistenz oder mithilfe sonstiger Texterkennungshilfsmittel.

Drei Mal gleiches Ziel, dreimal unterschiedliche Wege.

Und genau die ERFragen des Weges und nicht das HINTERfragen des Ziel ist auch die Aufgabe von Recht und Politik – sonst wird das mit der gleichberechtigten Teilhabe nix.

Wie (richtig?) fragen?

01 Sonntag Mär 2020

Posted by Family - All inclusive in Allgemein

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Man sagt, wer fragt, der führt.

Man sagt, dass Fragen sehr wichtig sind.

Daher Frage:

  • Was kann ich noch für dich tun?
  • Darf ich dich noch irgendwie unterstützen?
  • Kann ich dir noch was abnehmen?
  • Darf ich dir noch was helfen?
  • Steht noch was an?
  • Was als Nächstes?
  • Brauchen wir noch was?
  • Sonst noch?

…eine kleine Auswahl dessen, die wir hören, wenn Menschen, Assistentinnen oder nicht, uns fragen, ob sie noch was tun sollen.

Es wird unschwer zu erkennen sein, dass die Bilder hinter den einzelnen Fragen NICHT die gleichen sind. Und wenn dieser Unterschied bewusst ist, ist’s gut und kann zu einer guten Kommunikation beitragen.

Lustiges Detail am Rande: Eine langjährige Assistentin fragt – mit ironischem Unterton – immer: Was kann ich noch Gutes tun.

Das sind Angebote…;-)

Am 8.3.2020 gint es „Das Ziel ist ident, der Weg oft nicht“

 

Archiv

  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • September 2016

Gib deine E-Mail-Adresse an, um diesen Blog zu abonnieren und Benachrichtigungen über neue Beiträge via E-Mail zu erhalten.

Schließe dich 18 anderen Abonnenten an

Kategorien

  • 1+1=2
  • A sou normala Tog
  • Allgemein
  • Assistenzposition
  • Aus wievielen Teilen besteht…
  • Corona und wir
  • Diskriminierungsbestrebungen
  • Ehrlich?! -> Inklusion?!
  • Elternpflichten
  • Fade Barrierefreiheit
  • Familienautonomie
  • Flexibilität
  • G(r)a(n)z normale Kindheit
  • Kinderspiel
  • Leben mit behinderten Eltern
  • Mehr als ein Kind
  • Schule
  • Sind unsere Kinder…?
Follow Blinde Mutter, sehbehindeter Vater – jo geht denn das? on WordPress.com

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Blinde Mutter, sehbehindeter Vater - jo geht denn das?
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Blinde Mutter, sehbehindeter Vater - jo geht denn das?
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen