Thema ist der Unterschied zwischen „Inklusion“ und „Integration“.
Denn es fällt auf, dass eigentlich der Unterschied mehr denn je auffällt: WIr haben uns über Inklusion schon einmal Gedanken gemacht, dennnoch nachfolgend die Duden-Definition:
- INTEGRATION: Es geht um wiederherstellen, verbinden und einbeziehen.
- INKLUSION: „gemeinsame Erziehung beeinträchtigter und nicht beeinträchtigter Kinder in Kindergärten und [Regel]schulen“, sagt der Duden.
Und weil die Coronazeit EIN GEMEINSAMES Problem FÜR ALLE darstellt, ist diese inklusive als alles zuvor.
Heisst aber auch, dass nunmehr der Betroffene gehört werden muss, ABER auch genauer wissen muss, was er braucht.
Übliche Behindertenreflexe „Ja, aber…“ von nicht Betroffenen funktionieren nicht mehr.
Übliche Versorgungsreflexe ebenso wenig – wegen der Kontaktvermeidungsregeln.
Jetzt wird DAS in der Praxis sichtbar, was in der Theorie als Vielfalt oder Diversität bezeichnet wird. Dazu nunmehr theoretische Abhandlungen zu tun, ist praktisch tödlich. Und wenn nicht gerade tödlich, zumindest nicht möglich.
Praktisch funktionieren liebgewonnene Gedanken „Ich tue, wie ich kann, die anderen tolerieren das“ nicht mehr: Wenn ich bisher dadurch eingekauft habe, in dem ich alles berühren musste, hat DAS spätestens JETZT Grenzen.
Wenn ich gewöhnt bin, in den Öffis mit dem Fahrer über Ein- und Ausstieg zu kommunizieren – jetzt nicht, denn die erste Tür, zumindest in Graz, ist sehr oft zu.
Am 3.6.2020 gibt es „Corona und wir – Teil 17“