Von selbstbestimmt über selbstständig bis eigenverantwortlich
13 Sonntag Mrz 2022
13 Sonntag Mrz 2022
13 Sonntag Feb 2022
Szene: Bub braucht Jacke. Mutter bestellt diese online. Mit Assistenz.
Warum? Weil die Seite – möglicherweise – nicht barrierefrei ist.
Nein, wir holen nicht Assistenz, wenn es dann nicht barrierefrei ist, sondern sie ist bei neuen Seiten gleich dabei.
Spart Zeit und funktioniert gleich.
Dies werden wir so lange so handhaben, solange der Gesetzgeber das nicht ändert.
Am 20.2.2022 gibt es „Um 25,58% teurer“
06 Sonntag Feb 2022
Aufgabe: Sohn hat anhand von Bildern, die einen gewissen Wert darstellen, zu addieren.
Und Vater hat das zu kontrollieren.
Wie das läuft? Die Assistentin diktiert der Bilder, ich addiere im Kopf und gleiche dies mit des Sohnes Ergebnis – diktiert durch die Assistentin – ab.
Und wenn Fehler sind? Dann merke ich mir das und sage es dem Sohn.
Die Assistentin hätte doch…
…nichts machen können, was wider ihren Auftrag gewesen wäre.
Natürlich: Das „System Schule“ könnte im Sinne der hochgepriesenen Inklusion Material gleich barrierefrei anbieten. Dies würde jedoch voraussetzen, dass Inklusion irgendetwas mit der Alltagspraxis zu tun hätte.
Am 13.2.2022 gibt es „Wegen Erfahrung Assistenz“
19 Sonntag Dez 2021
Bevor die weiteren Ausführungen Sinn machen, ist es notwendig, die Bedeutung und Position von „einfach“ zu betrachten: „Einfach“ steht hier – entgegen der Duden-Definitionen – als „selbstverständlich“ bis „ohne sie geht es nicht“, böse Zungen könnten es auch mit „alltäglich“ übersetzen.
Diese Barrieren „begleiten“ uns schon lange, „seit Corona“ verstärkt.
Nachfolgend praktische Beispiele: Zur Kommunikation mit den Eltern wird hier zu Lande Schoolfox verwendet. Das, was die Lehrerinnen textlich mitteilen, stellt kein Problem dar, bei den Files, die sie weiterleiten und nie von ihnen selbst produziert werden, schaut die Geschichte anders aus: Das beginnt bei Informationen seitens des Ministeriums oder Bildungsdirektion, hört auf bei sonstigen (Freizeit)Angeboten.
Auch beim System selbst gibt es den einen oder anderen „Tasten-Sager“: So ist es unmöglich, die Suche innerhalb der Mitteilungen „anzuspringen“. Auf entsprechende
Nachfrage sagt die Entwicklerfirma, dass das System nicht barrierefrei ist, „unser Anliegen“ gerne weitergegeben wird.
Aber, wie gesagt, die Barrieren sind einfach, ungeachtet dessen, dass Landes- und Bundesbehörden zur Barrierefreiheit verpflichtet wären – in der Theorie. Letztlich – im Falle vom Schoolfox – unterstützt die öffentliche Hand durch die Barriere – be – werbung auch deren Finanzierung.
Natürlich: Sollten die oben gemachten Beobachtungen falsch sein, bitte um entsprechende Kommentierung. Danke!
Am 2.1.2022 gibt es „Aus wie vielen Teilen besteht Weihnachten?“
18 Sonntag Jul 2021
Als Kontrast zum Artikel der vergangenen Woche, ein Beispiel, dass barrierefreie Zugänge auch den Assistenzbedarf auf 0 setzt – in diesem Fall für mich, Jakob.
Tochter hat Arztbedarf. Ich gehe, weil die Mutter arbeitet und die Brüder in der Schule sind, mit den beiden Töchtern zum Arzt, steige dort in den Lift und wir gehen ganz ohne Assistenz nach Hause – Dank der Barrierefreiheit.
SO einfach könnte es sein.
Am 25.7.2021 gibt es „Sind unsere Kinder durch Assistenz verwöhnt?“
11 Sonntag Jul 2021
Es war der 30.6.2021.
Gegen Abend klagt die Tochter über Fussschmerzen.
Die Assistentin, nicht vom Fach, meldet uns rück, dass eine kleine Wunde zu sehen ist.
Daher, ich Jakob, versuche, beim Fusspfleger einen zeitnahen Termin zu kriegen. Das klappt auch, nämlich am Morgen des nächsten Tages.
Allerdings wusste ich auch, dass der Fusspfleger eine ziemlich interessante, nicht kindgerechte Wendeltreppe hat.
Daher trafen wir uns mit der Assistentin, die das zweijährige Kind über die Treppe hinauf und hinuntertrug.
Nein, es wäre keine Option gewesen, Hilfe zu holen, da dann ja die Kinder inzwischen allein gewesen wären. DAS dürfte man dann unter dem Begriff „Kindeswohl(gefährdung)“ zu Recht zusammenfassen dürfen.
Nein, es wäre keine Option gewesen einen anderen Fusspfleger zu suchen: Wir kennen uns und Termine zeitnah zu kriegen, ist nicht leicht.
Nein, es wäre keine Option gewesen, dass Jasmin zu Hause mit der Kleinen wartet – sie arbeitete.
Am 18.7.2021 gibt es „Barrierefrei, kein Bedarf“
24 Sonntag Jan 2021
Es war der 8. Oktober 2017.
Ich, Jakob, beschloss mit den beiden Söhnen, dass wir uns den Graz Marathon 2017 ansehen.
Gesagt, getan, suchten sich die Buben entlang der Strecke ein Plätzchen: Wie es der „Zufall“ wollte, fiel die Wahl auf einen Platz entlang der Strecke direkt bei einem Café…;-)
Plötzlich musste der Jüngere der beiden aufs WC. An und für sich keine sehr große Aufgabe, wären da nicht unüberwindbare Stufen zum Klo gewesen: Stufen, die das Kind alleine nicht steigen kann, ich, Jakob, ihm aufgrund fehlender, eigener Stabilität nicht helfen kann.
Die Lösung: Wir gingen in das öffentliche WC im Kunsthaus Graz – unweit von unserem Ursprungsort.
Die Moral
Wäre Assistenz dabei gewesen, wäre die Sache klar gewesen.
ABER: Was ist, wenn wir nicht immer Assistenz dabei haben wollen, um es in einem heutigen, elterlichen Schönsprech zu sagen, Quality-Time haben möchten? Fast wäre das ja wie gesagt perfekt möglich gewesen…
Weiterer „Merksatz“ für Entscheidungsträger: Mangelnde Barrierefreiheit für Eltern führt zu Assistenzbedarf. Wird dieser nicht (an)erkannt, ist dies eine DISKRIMINIERUNG von Kindern aufgrund der Behinderung der Eltern.
Am 31.1.2021 gibt es „Egozentrik-Gefahr durch Alles-Selbst-Könner-Anspruch?“
03 Sonntag Jan 2021
…nein, nicht unser (Familien)Leben, sondern den Text, von dem wir vom 27.12.2020 bereits berichtet haben.
Wozu hat sie ihn dann barrierefrei gemacht?
Weil sie im ersten Schritt ihn unserem Sohn diktiert, im zweiten – wie berichtet – aufbereitet hat.
Ihr hättet ja im Vorhinein schauen können, wie er beisammen ist und danach handeln
DAS würde bedeuten, dass – in diesem Fall, Jakob, – einige Zeit vorher die Unterlagen sichten hätte müssen, ob sie für mich nutzbar sind.
Nein, DAS mache ich nicht, weil – und bewusst nicht WENN – es anders geht: Man braucht uns nur die organisatorischen Instrumente dafür in die Hand drücken.
Ich mache es zuletzt deshalb nicht, weil DAS implizieren würde, dass ich im Vorhinein die Unterlagen kenne UND der Sohn diese „mit mir teilt“. DAS – so meine Beobachtung – ist eher unelterlich.
Vielmehr reagieren wir, wenn der Sohn unsere Hilfe braucht. Da kann es auch schon mal sein, dass die Barrierefreiheit erst der zweite Schritt ist.
Am 10.1.2021 gibt es „Das geht mit Assistenz schneller“
27 Sonntag Dez 2020
Es war der 30.11.2020.
Home-beschoolter älterer Sohn hat ein Diktat diktiert zu bekommen.
Der dazugehörige Text auf Zettel.
Soweit, so jede Woche: Ich Jakob fotographiere den Text und kann ihn dann an Handy vergrößert anschauen.
NICHT so am 30.11.2020: Die Kopie ist zu schlecht, Kontrast nicht vorhanden.
Die Lösung: Die Assistentin tippt ihn ab und sieben Minuten später kommt 100% Teilhabe(möglichkeit) durch barrierefreien Text heraus.
Ja, ihr hättet ja…
…jemanden fragen können, ob er hilft?
GUUUUUUTE Idee in Zeiten von Kontaktvermeidung:
…jemanden das Bild schicken können und ums Abtippen bitten?
Echt eine gute und nachvollziehbare Idee. Problem nur: Die Assistentinnen wissen bereits, wie wir Texte wollen und brauchen. Und das Motto „Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht?“ ist zu „normalen Zeiten“ normal, jetzt muss das Motto: „So schnell wie möglich, so kontaktlos wie möglich, so barrierefrei wie nötig“ sein.
Am 3.1.2021 gibt es „Die Assistentin diktiert…“.
18 Sonntag Okt 2020
Es war der 23.9.2020.
Der Sohn geht, wie jeden Mittwoch, in die Musikschule.
Es beginnt wie aus Kübeln zu schütten, nicht wie jeden Mittwoch.
WAS täten Sie als Eltern?
Dürfen wir raten? Sie steigen ins Auto und holen das Kind. Richtig?
Und wir?
Wir steigen ins Taxi und holen das Kind.
Der Unterschied?
Wir kontaktieren vorher die Lehrerin, dass wir Obengenanntes tun, da wir durch Taxi zeitlich nicht derart flexibel sind, als hätten wir ein Auto.
Und was ist die Moral der Geschichte?
In erste Linie ist es normale elterliche Vorgehensweise mit dem selben Ziel, der Weg, durch Taxi, ist ein bisschen anders.
Ja, ihr hättet ja…
Ja, was denn? Komplizierter machen? Ja, auf jeden Fall: Auto reservieren, Assistentin fährt (uns). Vorteile dieses Vorgehens wären gewesen:
NACHTEIL unserer Lösung: Diese Lösung ist verhältnismäßig, schnell UND billig.
Am 25.10.2020 gibt es „Kommunikation, Haushalt, Wohnen und Mobilität – darum geht’s“