Viele sehbehinderte und blinde Menschen, die in ihrem Leben auch einmal Schüler waren, kennen das Wort „Ersatzleistung“ als Beschreibung vom Umstand, dass etwas „nicht normal“ geht und somit durch etwas (Vergleichbares) ersetzt wird, vermutlich gut.
Jene, die integrativ (=heutzutage inklusiv, nur aus Erfahrung ehrlicher gelebt) beschult wurden, sehr wahrscheinlich besser, als jene, die in eine sogenannte „Spezialschule“ gingen, da dort die Ersatzleistung vielfach als solche gar nicht wahrgenommen wird oder notwendig ist, weil die Leistungserbringung bereits präventiv erledigt wird.
Was, wenn die Eltern sehbeeinträchtigt sind, die Kinder nicht? DANN ist das mit der Ersatzleistung schlicht nicht notwendig, sondern einzig sicherzustellen, dass die Unterstützungsbarrierefreiheit gegeben ist.
Denn eine Ersatzleistung z. B. zum Vorlesen, zum Lesen üben etc., könnte wie aussehen?
Stattdessen Beispiele, was notwendig ist:
- Wir brauchen nicht weniger zu lesen, weil wir langsamer sind, sondern die Materialien, die wir in der Interaktion mit Schule und Schüler brauchen, digital.
- Wir brauchen nicht mehr Zeit für X, sondern die Selbstorganisationshoheit.
Fazit: Für uns etwas zu ersetzen, was unsere nicht behinderten Kinder betrifft, ist schlicht der falsche Gedanke.